Wie kommuniziert man eigentlich „richtig“?

Interne Unternehmenskommunikation ist ein spannendes Thema, gerade weil man sich fragen muss, wie viel und wie intensiv man sich mit seinen Kollegen austauschen sollte. Dabei geht es natürlich über die private Kommunikation hinaus und gemeint ist, inwiefern man die interne Arbeitskommunikation verbessern kann. In den letzten Jahren sind viele Dinge digitalisiert worden, statt den Kollegen persönlich anzusprechen, schickt man schnell mal eine Mail. Aber wie sicher und sinnvoll ist das eigentlich und gibt es Möglichkeiten die Kommunikation zu verbessern und zu vereinfachen?
Die Antwort lautet: Ja. Das Stichwort hierfür: Kommunikationsplattformen, auch Enterprise-Social-Networks genannt. Hierfür gibt es einige Angebote im Internet. Außerdem natürlich auch viele Gründe, warum gerade Sie diese auch in Ihrem Unternehmen nutzen sollten.

Warum sollte man Kommunikationsplattformen in Unternehmen nutzen?

Eine Kommunikationsplattform fördert den vernetzten Austausch der Mitarbeiter. So kann die Plattform beispielweise zwischen Meetings, im normalen Büroalltag und auch von überall sonst genutzt werden und die Mitarbeiter können sich in ihrem Feed über von ihnen abonnierte Themen und Unternehmensgruppen informieren. Des Weiteren kann auf Neuigkeiten schnell reagiert werden, indem sie sofort weitergeleitet werden. Außerdem kann das Enterprise-Social-Network auch als Hilfe genutzt werden, um gezielt in Gruppen nach Meinungen und Anregungen zu fragen und selbst seine Meinung einzubringen. Die gegenseitige Unterstützung innerhalb des Unternehmens kann durch eine Kommunikationsplattform also noch gesteigert werden. Des Weiteren unterstützt eine Kommunikationsplattform beim alltäglichen Arbeiten, wie z.B. beim Meetings vorbereiten, da alle nötigen Informationen zu dem Thema, zu den letzten Meetings und dem Entwicklungsstand gebündelt vorgefunden werden. Auf der Hand liegt außerdem, dass die Kommunikation viel schneller abläuft und Informationen leichter verbreitet werden können und auch Zielgruppen besser definiert und erreicht werden können. Denn, wenn man zwar nicht alle Kollegen aus einem Bereich kennt, jedoch alle erreichen möchte, dann ist nur die Gruppe oder der Bereich in dem man die Information verlinkt von Bedeutung, da alle Kollegen dann quasi „von selbst“ darauf stoßen. Dazu kommt, dass Wissen somit nicht hierarchisch weitergegeben wird, sondern sich jeder über alles, was für ihn und seine persönliche Arbeit relevant ist, informieren kann.

Was für Kritikpunkte gibt es?

Kritisch betrachtet lässt sich sagen, dass alles, was auf der Kommunikationsplattform ausgetauscht wird, auf fremden Servern liegt. Man muss sich darüber im Klaren sein, inwiefern man Betriebsgeheimnisse dort öffentlich darstellt oder ob die Kommunikationsplattform eher als ein Austausch von Gedanken und Ideen sein sollte, an dem alle teilhaben können.

Ein Beispiel

Die Kommunikationsplattform „Yammer“ ist ein Beispiel, das sich auf dem Arbeitsmarkt durchgesetzt hat und mittlerweile von Microsoft aufgekauft wurde. Entwickelt hat sie sich 2008 und nutzen können sie nur registrierte Unternehmen und deren Mitarbeiter mit einer bestimmten Domain. So wird sichergestellt, dass nur bestimmte Leute Zutritt zur Plattform haben. Aufgrund des Aufbaus der Website wird diese oft als „Facebook für Unternehmen“ bezeichnet, da es ein Portfolio gibt und Nachrichten in rot aufgezeigt werden. Des Weiteren können Gruppen und Listen angelegt werden und man kann sich über die Aktivitäten der anderen Mitglieder informieren. Außerdem gibt es auch ein Statusfeld, in dem Updates, Bilder, Umfragen, Events und Links gepostet werden können.
Letztendlich lässt sich sagen, dass durch Kommunikationsplattformen eine vernetzte Zusammenarbeit entsteht, Wissen leichter zugänglich gemacht und transferiert werden kann und dass dadurch die Innovationskraft gefördert wird.